Soll ich mich selbständig machen, als angestellte Beraterin arbeiten oder doch in die Wissenschaft gehen? Ich kann mich nicht entscheiden! Auswählen und entscheiden ist schwierig für uns talentierte Tausendsassa. Wir wollen vieles machen und haben immer das Gefühl, dass wir etwas verpassen und uns beschneiden, wenn wir Möglichkeiten ausschließen und uns einschränken. Hier erfährst Du, was Du tun kannst, um zukünftig leicht und unbeschwert zu entscheiden.
Wir talentierten Tausendsassa (alias Scanner-Persönlichkeit, Allrounder, Generalist, Vielbegabter) wollen frei sein und brauchen die Freiheit, um uns entfalten zu können. Dem stehen Auswählen, Fokussieren und Entscheiden entgegen. Wir lieben es nicht zu entscheiden und uns festzulegen, weil es sich wie Begrenzung anfühlt.
Außerdem können wir meist nicht alle Folgen und Faktoren überblicken, was die Entscheidungsfindung zusätzlich erschwert. Wir müssen in Unsicherheit Entscheidungen fällen. Entscheiden ist daher auch für Menschen mit weniger Interessen eine Herausforderung. Zumal, wenn gefühlt viel auf dem Spiel steht und unsere Entscheidungen neben uns noch weitere Personen betreffen.
Ich kann mich nicht entscheiden!
Nichtsdestotrotz ist es wichtig und kommen wir nicht umhin, dass wir in unserem Leben an bestimmten Stellen eine Entscheidung treffen, dass wir auswählen und uns in unserer Vielfalt und Fülle fokussieren.
Dich zu fokussieren und trotzdem frei zu entfalten – in all Deinen vielen Facetten –, ist kein Widerspruch! Du musst nur wissen, wie es geht. Leicht und unbeschwert zu entscheiden und Dir dabei selbst treu bleiben, obwohl Du vielerlei Möglichkeiten hast und so Vieles gerne machen oder haben würdest: Auch das ist möglich.
Hier erfährst Du, wie.
1. Deine Vielfalt entfalten
Zuerst musst Du es Dir erlauben, Deine ganze Tausendsassa-Vielfalt zu leben. Du bist so vielseitig talentiert und interessiert auf diversen Gebieten. Du möchtest gerne vieles machen und immer wieder Neues. Du möchtest Dich nicht einschränken, sondern frei entfalten. Das macht Dich als talentierter Tausendsassa aus!
Einschränken war gestern – heute darfst Du Dich entfalten
Hol die Vielfalt in Dein Leben, trau Dich. Denn nur das macht Dich glücklich. Du brauchst Deine vielfältigen Aktivitäten, Projekte, Themen oder Interessensgebiete.
Uns einschränken zu müssen, macht uns traurig und fühlt sich ganz schlecht an. Ich bekomme schon allein bei dem Gedanken, auswählen, entscheiden oder mich fokussieren zu müssen, ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Ich möchte coachen und Menschen unterstützen, aber auch Konzepte entwickeln, forschen und konzentriert schreiben. Ich möchte kreativ tätig sein, technische Herausforderungen lösen, ja sogar mit Excel-Tabellen arbeiten. Ich möchte Musik machen, tanzen und in der Natur sein.
Mich einschränken, macht mich unzufrieden und unglücklich. Es entspricht mir einfach nicht. Ich brauche diese Vielfalt. Ich muss dieses viele Potenzial entfalten, weil Potenzialentfaltung ein Grundbedürfnis des Menschen ist.
Frei entfalten als Tausendsassa und trotzdem eine Fokussierung haben
Ich habe einen Weg gefunden, wie ich meine Tausendsassa-Persönlichkeit, meine Vielfalt in meinem Leben ausleben kann. Du kannst das auch!
Glaub an Dich und trau Dich! Gegen Deine Persönlichkeit anzukämpfen, als Spezialist zu leben und zu arbeiten, obwohl Du eigentlich ein Generalist bist, funktioniert ohnehin nicht.
2. Deine persönliche Fokussierung kennen
Das Geheimnis, damit Du Deine Vielfalt leben kannst und trotzdem fokussiert bist, ist, dass Du Deinen persönlichen Tausendsassa-Fokus kennst. Das ist die eine Überschrift, unter der alle Deine Aktivitäten und Interessen stehen. Der rote Faden, der sich durch all Deine Fülle zieht. Der eine Hut, unter den Du Dein Leben packen kannst.
Gibt es nicht? Ist unmöglich? Doch, jeder von uns hat einen persönlichen Fokus, auch wir talentierten Tausendsassa. Die Emotionscoach Juli Scheld nennt ihn den roten Faden der Scanner-Persönlichkeiten.
Das ist
- das eine inhaltliche Thema, das bei Dir immer wieder auftaucht und allem zugrunde liegt (zum Beispiel die Gleichberechtigung von Mann und Frau, Kindererziehung oder historische Zusammenhänge).
- oder die eine praktische Tätigkeit (zum Beispiel Übersetzen, Lehren oder Umsetzen)
- oder die eine Überzeugung oder Lebenshaltung, die all den Tätigkeiten zugrunde liegt, bei denen Dir so richtig das Herz aufgeht, die Dich erfüllen und Deine Persönlichkeit ausmachen (zum Beispiel Achtsamkeit, Zivilcourage oder Familie).
Mein roter Faden ist übrigens anderen Gutes tun, Dir Gutes tun. Deshalb bin ich Coach und unterrichte ich Klavier oder habe ich in gemeinnützigen Stiftungen gearbeitet.
Wenn Du diesen, deinen persönlichen Tausendsassa-Fokus, Dein Kernmotiv kennst, kannst Du Deine Vielfalt leben und Dich trotzdem fokussieren – in der Kommunikation nach außen, aber auch nach innen. Du fühlst Dich dann geordneter, zentrierter, neigst weniger dazu, Dich zu verzetteln. Bist ruhiger und gelassener.
Entscheiden wird leicht mit Deinem persönlichen Scanner-Fokus
Dein persönlicher Tausendsassa-Fokus hilft Dir auch bei deinen Entscheidungen: Du solltest Dich für die Option entscheiden, die am meisten mit Deinem Tausendsassa-Fokus übereinstimmt. Schau Dir zumindest an, wie sehr die einzelnen Optionen Deinen Tausendsassa-Fokus inkludieren. Wenn zum Beispiel Deine persönliche Fokussierung ist, Positives bei anderen zu bewirken, und mehrere Joboptionen liegen vor Dir, so stelle sicher, dass Du in diesen Jobs bei anderen Menschen Positives bewirken kannst. Andernfalls wird Dich keiner der Jobs lange zufriedenstellen.
3. Dich zum Mittelpunkt Deiner Entscheidungen machen
Ich habe oft Klienten oder Klientinnen, die sagen, dass sie in ihrem Leben zu wenig vorkommen: Sie denken häufiger an die anderen als an sich selbst. (Wir alle haben es mit der Muttermilch gelernt, dass es sich so gehört…) Sie haben kaum Zeit für sich und ihre eigenen Interessen oder nehmen sich diese nicht. Sie schätzen die Meinungen anderer höher als ihre eigenen. Gesellschaftliche Normen oder was XY zu sagen hat, bestimmen darüber, wie sie sich entscheiden.
Annette zum Beispiel hatte Angst, bei ihren Entscheidungen andere zu enttäuschen. Deshalb hat sie ihren Mann die Entscheidung treffen lassen, wo sie als nächstes arbeitet. Ob diese Entscheidung ihr selbst, ihrem Willen und Bedürfnissen entspricht, war zweitrangig.
Wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse jedoch hintenanstellst, mehr für andere rödelst als für Dich selbst und auch noch andere für Dich entscheiden lässt, bist Du unzufrieden.
Bei der Entscheidungsfindung zählst Du!
Wer wirklich glücklich und zufrieden werden möchte in seinem Leben, muss mehr auf sich selbst hören. Du musst Dich zum Mittelpunkt deines eigenen Lebens machen, wenn Du glücklich sein willst. Du musst deinen persönlichen Tausendsassa-Fokus zum Mittelpunkt deiner Entscheidungen machen, wenn Du mit dem Ergebnis deiner Entscheidungen zufrieden sein möchtest.
Das hat mit Egoismus nicht viel zu tun. Wenn Du Deine Bedürfnisse, Deine Wünsche, Deine Werte kennst, ausreichend wahrnimmst und sie bei deinem Handeln ein wenig mehr beachtest als bisher, so ist das Selbstfürsorge und Grundvoraussetzung dafür, dass Du Dich gut um andere kümmern kannst.
4. Leichter entscheiden
Ob Dir Entscheidungen leicht oder schwer fallen, hängt zum einen von der Entscheidung selbst ab (es gibt einfache und herausfordernde Entscheidungen), aber auch von der Situation und den Rahmenbedingungen und natürlich von deiner Persönlichkeit:
Vielleicht bist Du gerade sehr überarbeitet und hast Du überhaupt keinen Kopf frei für Entscheidungen. Oder das Gegenteil ist der Fall: Du hast ein Lob von jemandem bekommen und bist beschwingt, was Dich optimistisch stimmt und Dich leicht entscheiden lässt.
Leicht und unbeschwert entscheiden – das geht
Wir talentierten Tausendsassa entscheiden in der Regel nicht gerne. Wir gehören zu der Gruppe von Menschen, die ungern eine Entscheidung treffen.
Hilfreich ist es, wenn Du Dich bei Entscheidungen nicht nur auf Deinen Kopf verlässt, sondern auch Deine Gefühle miteinbeziehst und Dein Bauch, die Intuition.
Außerdem gibt es viele Methoden und Hilfsmittel, die Dir Entscheidungen leichter machen können. Wenn sich meine Klienten zwischen 2 Möglichkeiten nicht entscheiden können, mache ich mit ihnen zum Beispiel gerne das Tetralemma, um neben der rationalen Ebene auch noch Körper, Gefühl und Bauch miteinzubeziehen. Auch Worst-Case-Szenarien oder ein Werteabgleich können hilfreich sein.
So machst Du Dir weniger Druck beim Entscheiden
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, bei Entscheidungen den Druck rauszunehmen. Führe Dir vor Augen, dass Du bei den meisten deiner Entscheidungen die Wahl zwischen guten Alternativen hast. Ob Du Dich für A oder B entscheiden ist, ist demnach nicht so relevant, weil vermutlich beides auf etwas Gutes hinausläuft. Keine der Optionen wird Dich vermutlich in den Ruin oder gesundheitlichen Abgrund treiben.
Außerdem müssen Entscheidungen reifen können. Gib Dir also Zeit, erbitte Dir Zeit oder nimm Dir Zeit, wenn Du mehr Zeit brauchst, um zu entscheiden und auszuwählen. Deine Entscheidungen werden dadurch sogar besser, wenn Du sie aus der Ruhe heraus triffst.
Und sei Dir einer Sache immer bewusst:
Dich nicht zu entscheiden, ist auch eine Entscheidung, nämlich für den Status quo.
Wenn Du nicht weißt, ob Du in Stadt A oder Stadt B ziehen sollst, entscheidest Du Dich implizit für die Stadt, in der Du bereits wohnst, was vermutlich die schlechteste aller Alternativen ist, wenn Du wegziehen möchtest.
Und damit widme ich mich jetzt wieder genau dieser Entscheidung: Wo soll es für mich umzugstechnisch hingehen? 😊
Wenn Du Entscheidungsschwierigkeiten hast und Deine Entscheidungskompetenz mit meiner Unterstützung stärken möchtest, oder wenn Du ganz konkret eine Entscheidung treffen musst, und nicht weißt, wie, melde Dich bei mir. Ich stehe Dir als Coach immer und gerne zur Seite.
Außerdem gibt es jetzt den neuen Online-Kurs „Entscheidungsleicht als Tausendsassa“, damit Du Deinen persönlichen Tausendsassa-Fokus findest, Dich traust, Deine Vielfalt in Dein Leben zu integrieren, und unbeschwerter Entscheidungen triffst.
Alles Gute für Dich!
Dein TausendsassaCoach