Coaching ist eine großartige Möglichkeit, um Dich und andere auf dem Weg zum Erfolg zu unterstützen und Hindernisse zu überwinden. Doch braucht es dafür auch die richtigen Coaching-Methoden – oder sind Methoden eher hinderlich?! Darüber habe ich mit Benjamin Lambeck gesprochen, Systemischer Coach, erfolgreicher Gründer von coachingspace und selbst ein Tausendsassa.
Wir sprechen in der neuen Folge darüber, welche Coaching-Methoden unsere Favorites sind, wie man gute Coaching-Methoden findet und wie man sie am besten anwendet, auch im digitalen Raum. Außerdem erfährst du, wie Benjamin zu dem erfolgreichen Unternehmer geworden ist, der er ist, und wie ihm sein Tausendsassa-Sein dabei geholfen hat (oder wo es auch mal herausfordernd war).
Die besten Coaching-Methoden für Scanner-Persönlichkeiten
Benjamin und ich sind uns einig: Es gibt sehr viele verschiedene Coaching-Methoden, wobei der Nutzen maßgeblich davon abhängt, ob diese zu Dir als Coach und zu Deinem Klienten passen.
Benjamins persönliche Lieblingsmethode ist „Das Innere Team“ nach Schulz von Thun. Ihm gefällt daran, dass gerade wir Tausendsassa bzw. Scanner-Persönlichkeiten damit unsere vielfältigen Anteile betrachten und als Ressource nutzen können. Typisch Tausendsassa betont Benjamin jedoch, dass er alle Coaching-Methoden liebt, da sie alle ihren individuellen Mehrwert bieten. 😉
„Das Innere Team ist eine Methode, die ich gerne einsetze, um meine Pluralität als Tausendsassa besser zu verstehen.”
Benjamin Lambeck
Mit Visualisierungen raus aus dem Kopf
Ich selbst arbeite als Business Coach gern mit Visualisierungen: Wir Generalisten sind sehr gut darin, alles im Blick zu haben und schnelle Lösungen zu finden. Wir sind gerne und viel im Kopf. Leider lässt sich jedoch nicht alles mit dem Kopf lösen. Hier kommen Visualisierungen ins Spiel, bei Benjamin im coachingspace zum Beispiel in Form von Positionierungs- bzw. Impulskarten.
„Unsere Positionierungskarten sind für mich so schön, weil sie malerisch toll umgesetzt sind und sie mich dadurch auf andere Ideen bringen.”
Indem Du Dir Deine Ziele und Träume bildhaft vorstellst, aktivierst Du Dein Unterbewusstsein und stärkst gleichzeitig Deine Motivation sie zu erreichen. Weil Bilder Dich auf eine andere Weise ansprechen. Das funktioniert gerade bei uns Tausendsassa supergut, um raus aus dem Kopf und rein in die Intuition und das Gefühl zu kommen.
Ich nutze imaginäre Visualisierungen gerne im Gespräch, um Rollen und typische Verhaltensweisen nachzuzeichnen und damit meinen Klienten zugänglicher zu machen. Häufig verstehen sie erst dadurch, welche Wirkung sie auf andere haben, welche Attribute sie in andere Personen hineinprojizieren und wie der destruktive Wirkungszusammenhang ist – um dann einen guten Weg dort hinauszufinden.
Coaching-Methoden: Zwischen Krückstock und Zauberstab
Coaching-Methoden können als Interventionen in Coaching, Therapie oder Beratung also sehr wirkungsvoll sein. Gleichzeitig dürfen sie aber nicht um der Methode willen angewandt werden und erst, wenn ich als Coach mit der Methode vertraut bin, und nur dann, wenn sie zu mir und zum Klienten oder der Klientin passt.
Es kann gut sein, dass Du zu Beginn Deiner Laufbahn als Coach noch andere Methoden anwendest als mit zunehmender Erfahrung. Du wirst spüren, mit welcher Methode Du Dich wohlfühlst, und sie Dir mit Deiner persönlichen Note zu eigen machen. Dann fühlt sich alles im Flow an, und auch Dein Klient kann sich leichter auf den Prozess einlassen.
„Wer loslässt, hat die Hände frei.”
Benjamin lebt sein Tausendsassa-Potenzial voll aus. Er hat es geschafft, als Systemischer Coach erfolgreich ein Unternehmen zu gründen und zu führen und Raum für die Verwirklichung seiner vielen Ideen und Projekte zu schaffen. Als Unternehmer ist das Geheimnis seiner Leistungsfähigkeit, dass er auch Aufgaben abgibt, um seinen Fokus dann auf die Dinge zu legen, die er besonders gut kann. Ohne Teamwork und die Menschen, die seine Qualitäten als Generalist schätzen und seine Schwächen ausgleichen, wäre coachingspace heute nicht so erfolgreich, sagt Benjamin.
Ich kenne das selbst gut: Als Scanner-Persönlichkeit habe ich früher gerne alles selbst gemacht, weil ich (fast) jedem neuen Bereich etwas Spannendes abgewinnen kann. Jedoch tut es gut, Aufgaben bewusst an mein Team abzugeben, und dadurch Freiraum für die Projekte und Kundenanfragen zu bekommen, in denen ich richtig aufgehe.
Erfolgreich selbständig sein als Tausendsassa
Um beruflich wirklich erfolgreich zu sein, brauchst Du den Mut, auch mal holprige Wege zu gehen. Das mag im ersten Moment naheliegend sein, jedoch fühlt es sich ganz schön beängstigend an, wenn Du kurz davorstehst. In meinem Fall war es die Entscheidung, dass ich mich als Business Coach selbständig mache und auf die berufliche Erfüllung anderer Scanner-Persönlichkeiten spezialisiere. Ja, ich habe mich tatsächlich als Tausendsassa spezialisiert! Denn als Scanner-Persönlichkeit hast Du oft nicht nur eins, sondern sogar mehrere Spezialgebiete, in denen Du mit Deiner Tausendsassa-Natur die Welt bereichern kannst.