Inhalt:
Energielevel im Alltag: Wie du deine Energie steuerst statt dich von ihr steuern zu lassen
Kennst du das? Du startest voller Ideen in den Tag – aber spätestens am Nachmittag fühlst du dich leer und erschöpft. Gerade Tausendsassa (Scanner-Persönlichkeiten) erleben diese Schwankungen besonders intensiv: Sie denken viel, machen viel – und verlieren dabei oft ihr Energielevel aus dem Blick.
In diesem Artikel erfährst du:
- Was dein Energielevel beeinflusst
- Warum vielseitige Menschen wie Scanner-Persönlichkeiten ihre Energie gezielt managen sollten
- Wie du deinen persönlichen Energie-Rhythmus erkennst
- Praktische Tipps, wie du dein Energielevel steigern und stabil halten kannst
- Plus: eine inspirierende Podcast-Folge zum Thema Energiemanagement
Was bedeutet eigentlich „Energielevel“?
Dein Energielevel beschreibt deinen aktuellen Zustand auf der Skala von erschöpft bis energiegeladen. Es umfasst: Körperliche Energie, mentale Klarheit, emotionale Ausgeglichenheit, kreative Schaffenskraft.
Gerade im stressigen Alltag – oder wenn du viele Bälle gleichzeitig jonglierst – entscheidet dein Energielevel darüber, ob du produktiv bist oder dich einfach nur durch den Tag schleppst.
Warum Scanner-Persönlichkeiten besonders achtsam mit ihrem Energielevel umgehen sollten
Menschen mit vielen Interessen, Ideen und Talenten – sogenannte Tausendsassa – haben ein besonderes Energieprofil:
- Starkes Energiehoch bei neuen Themen
- Schnelles Energietief bei Routine oder Überforderung
- Neigung zur Selbstüberforderung durch ständiges Aktivsein
- Hohe Burnout-Gefahr, wenn sie sich selbst nicht gut regulieren
Auch Selbstständige, Coaches oder Führungskräfte erleben häufig Energieschwankungen durch Verantwortung, Entscheidungsdruck und emotionale Belastung.
Energielevel einschätzen: Dein persönliches Energiebarometer
Du kannst diese einfache Skala nutzen, um dein Energielevel im Alltag besser wahrzunehmen:
Energielevel | Beschreibung |
---|---|
0–2 | Leer, erschöpft, nicht leistungsfähig |
3–5 | Angestrengt, unkonzentriert, funktionierend |
6–7 | Stabil, aber begrenzt leistungsbereit |
8–9 | Kraftvoll, fokussiert, motiviert |
10 | Flow-Zustand – Höchstleistung auf allen Ebenen |
Das Energiebarometer hilft dir, bewusst wahrzunehmen, wie es dir zu verschiedenen Tageszeiten wirklich geht – körperlich, mental, emotional. Statt einfach „durchzuziehen“, lernst du so, dein Energielevel als Wegweiser zu nutzen. Am besten funktioniert es, wenn du 3x täglich (morgens, mittags, abends) kurz inne hältst und dir eine Zahl auf der Skala von 0 bis 10 gibst. Notiere dir zusätzlich, was du gerade tust, wie du geschlafen hast und ob du gegessen, dich bewegt oder Pause gemacht hast.
Wenn du das ein paar Tage lang machst, erkennst du bestimmte Muster: Du wirst merken, zu welchen Zeiten du besonders leistungsfähig bist, welche Aktivitäten dir Energie geben und welche dich eher auslaugen. Diese Erkenntnisse helfen dir, deinen Alltag bewusster zu gestalten und deine Aufgaben besser im Einklang mit deinem natürlichen Rhythmus zu planen. So lernst du, mit deiner Energie zu arbeiten – und nicht permanent gegen sie.
💡 Tipp: Tracke dein Energielevel über mehrere Tage – z. B. morgens, mittags und abends. So erkennst du typische Hoch- und Tiefphasen.
Die 5 häufigsten Energie-Killer bei Tausendsassa
- Reizüberflutung und Multitasking
- Entscheidungsmüdigkeit (z. B. „Was mache ich als Nächstes?“)
- Falscher Arbeitsrhythmus (z. B. kreative Arbeit in Tiefphasen)
- Perfektionismus – ständig auf Hochtouren
- Fehlende Abgrenzung – besonders bei empathischen Persönlichkeiten
5 wirksame Strategien, um dein Energielevel zu steigern
Ein stabiles Energielevel entsteht nicht durch Disziplin oder ständige Leistungsbereitschaft – sondern durch Selbstbeobachtung, Klarheit und kluge Struktur. Diese fünf Strategien helfen dir, deine Energie bewusster zu lenken und auf lange Sicht kraftvoller und ausgeglichener zu leben.
1. Erkenne deinen natürlichen Energie-Rhythmus
Jeder Mensch hat einen individuellen Biorhythmus. Die einen sind morgens hochkonzentriert, die anderen kommen erst nachmittags in Fahrt. Wenn du beginnst, deine persönlichen Hoch- und Tiefphasen zu erkennen, kannst du deinen Tag so gestalten, dass deine Energie nicht verpufft, sondern wirksam eingesetzt wird.
Plane kreative oder anspruchsvolle Aufgaben dann ein, wenn dein Energielevel am höchsten ist – z. B. vormittags zwischen 9 und 11 Uhr, wenn du zu den „Lerchen“ gehörst. Weniger anspruchsvolle Routinetätigkeiten oder organisatorische To-dos gehören in Phasen, in denen deine Energie natürlicherweise absinkt. So arbeitest du mit deinem inneren Takt – und nicht ständig gegen ihn an.
💡 Tipp: Beobachte eine Woche lang bewusst, wann du dich wach und klar fühlst – und wann du eher unkonzentriert bist. Notiere es im Energiebarometer.
2. Fokus statt Dauer-Output
Gerade Tausendsassa neigen dazu, zu viele Dinge gleichzeitig zu machen – sie verlieren sich im Multitasking und springen von Idee zu Idee. Das kostet nicht nur Konzentration, sondern zieht enorm Energie ab.
Besser ist es, in klaren, begrenzten Zeitblöcken zu arbeiten: zum Beispiel 25 Minuten konzentrierter Fokus (Pomodoro-Methode), gefolgt von einer kurzen Pause. Diese Sprints helfen dir, Aufgaben zielgerichtet zu bearbeiten – ohne dich dabei zu überfordern oder auszubrennen. Plane zusätzlich sogenannte Time-Boxes, also feste Zeitfenster für Themenbereiche: z. B. eine Stunde nur für kreative Arbeit, danach eine halbe Stunde für E-Mails.
3. Reduziere Entscheidungsstress
Scanner-Persönlichkeiten lieben Möglichkeiten, deswegen nenne ich uns auch gerne „Möglichkeitsarchitekten“, aber genau diese Vielzahl macht das Entscheiden oft schwer. Jede kleine Entscheidung („Womit fange ich an?“) verbraucht mentale Energie. Wenn du viele offene Optionen hast, fühlt sich dein Kopf schnell überfordert und blockiert an.
Vereinfachung ist hier der Schlüssel: Starte deinen Tag mit einer kleinen Entscheidungsstruktur, die dir Orientierung gibt, ohne dich einzuengen. Zum Beispiel:
→ 3 Aufgaben, die heute wirklich wichtig sind
→ 2 Dinge, die du heute nicht tust – obwohl sie verlockend wären
→ 1 kleine Belohnung am Ende des Tages – egal, wie viel du geschafft hast
Das entlastet dein Gehirn, schafft Klarheit und lässt dich mit gutem Gefühl in den Tag starten – oder ihn abschließen.
4. Setze auf Mikropausen und kleine Energiequellen
Viele Menschen warten zu lange mit dem Auftanken – sie glauben, dass eine echte Pause erst „verdient“ sein muss. Doch dein Gehirn und dein Nervensystem brauchen regelmäßige kleine Impulse, um leistungsfähig und ausgeglichen zu bleiben.
Schon 2–5 Minuten bewusst genutzte Pause können einen Unterschied machen: Ein kurzer Spaziergang, eine kleine Meditation, ein Fenster öffnen, ein Lied hören und dazu tanzen, eine Minute tiefe Bauchatmung – all das wirkt wie ein Mini-Reset für dein System.
Diese Mikropausen bringen dich zurück ins Hier und Jetzt und helfen dir, mental wie körperlich wieder aufzutanken – gerade in intensiven Phasen voller Ideen und To-dos.
👉 Wie du richtig Pausen machst und dich gut erholst, liest du in meinem Artikel inkl. Podcastfolge mit der Expertin für Erholung Prof. Dr. Laura von Gilsa.
5. Arbeite mit deinem Energiekompass
Der Energiekompass ist ein innerer Wegweiser, der dir hilft, deine Energie nicht nur zu managen, sondern bewusst zu steuern. Statt einfach weiterzumachen, obwohl du dich ausgelaugt fühlst, frag dich regelmäßig:
„Was gibt mir gerade Energie – was raubt sie mir?“
„Was brauche ich JETZT – Fokus, Ruhe, Inspiration oder Rückzug?“
Diese Fragen helfen dir, wieder mit dir selbst in Verbindung zu kommen. Denn oft sind es nicht die Aufgaben an sich, die uns erschöpfen, sondern die Art, wie wir mit ihnen umgehen.
Vielleicht brauchst du nicht mehr Planung, sondern mehr Luft. Vielleicht nicht mehr Input, sondern Integration. Oder nicht mehr Leistung, sondern echten Kontakt zu dir selbst.
Der Energiekompass hilft dir dabei, besser in dich hineinzuhören, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen – und dein Energielevel langfristig in Balance zu bringen.
🎧 Höre dazu auch: Wie dein Energielevel als Tausendsassa in Balance bleibt
In meiner Podcast-Folge (von Juni 2022) spreche ich mit Robert Hofmann, Gründer der YouFlow-Academy und selbst Scanner-Persönlichkeit. Robert versteht es wie kein zweiter, seine Kräfte gut einzuteilen und in Balance zu bleiben – und das trotz seiner vielen Aktivitäten und Interessen.
Er teilt in unserer Podcastfolge 3 effektive Wege, um trotz vieler Ideen in Balance zu bleiben – ganz ohne Druck.
Du lernst:
- 3 hilfreiche Lösungen kennen, wie Du gut mit Deinem Energielevel haushaltest, um am Abend zufrieden statt völlig erledigt zu sein
- Warum "weniger" wirklich "mehr Energie" ist und wie Du dahin kommst, dass Du nach diesem Prinzip lebst
- Wie Du es schaffst, Dich erfolgreich abzugrenzen und Räume für Dich zu schaffen
- Warum es hilft, wenn Du zu Dir selbst "nein" sagst
- Wie Du nachhaltig gut für Dich sorgst
👉 Jetzt reinhören:
Fazit: Energie ist dein wichtigstes Kapital – gerade als Tausendsassa
Ob Scanner, Selbstständige oder Führungskraft: Wer viele Rollen oder Ideen vereint, muss besonders achtsam mit sich umgehen. Energie ist keine unerschöpfliche Ressource – aber sie lässt sich gezielt managen und wieder aufladen.
🌱 Du musst nicht alles gleichzeitig schaffen. Aber du darfst lernen, zur richtigen Zeit deine Energie bewusst zu lenken – und dir selbst wieder ein stabiles Fundament zu geben.
Jetzt liegt es an Dir: Finde heraus, was Dir persönlich hilft, Deinen Energielevel in Balance zu halten.
📢 Du willst dein Energieprofil im Coaching tiefer verstehen?
Ich begleite vielseitige Persönlichkeiten dabei, Klarheit, Struktur und Energie zurückzugewinnen. Für ein Leben, das sich nicht nach „mehr schaffen“, sondern nach Mehr-Wert anfühlt. Kontaktiere mich gern für ein persönliches Kennenlerngespräch.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Energie für all Deine Vorhaben!
Dein TausendsassaCoach